Das Gesetz des Kosmos ist der ständige Wechsel vom Form annehmen, Materie werden und wieder vergehen, die Auflösung im Formlosen.
Die Yogis nennen diese Bewegung in unserem Körper Prana, das Aufnehmen, eine aufsteigende Bewegung und das Loslassen, Sinkenlassen oder Ausscheiden.
Wenn du einatmest, erzeugt deine Lunge ein Vakuum, eine Muskelbewegung von unten nach oben. Die Lunge dehnt sich aus und lässt so die Luft einströmen. Die Luft strömt durch deine Nase bis in dein Zwerchfell nach unten. Es entsteht eine Aufwärtsbewegung in der Lunge und gleichzeitig ein nach unten kommen der Luft. Beim Ausatmen lässt die Lunge einfach los, von oben nach unten löst sich die Muskelspannung und die Luft kann nach oben strömen. Durch Nase oder Mund wieder entweichen. Diesmal findet die Bewegung der Lunge von oben nach unten statt. Das ist Apana.
Bei jedem Atemzug gelangt genau die Menge von formloser Luft in deine Lungen, die ihrer Form entspricht. Beim Ausatmen strömt dein Atem aus dir und es erfolgt wieder die Auflösung ins Formlose.
Es kann sehr schön und beruhigend sein, sich bequem und aufrecht hin zu setzen und diesem Vorgang für einige Minuten Aufmerksamkeit zu schenken.
Wenn du willst, schließe die Augen und zähle bei der Einatmung bis 4, halte dann eine Atempause, in der du wieder bis 4 zählst, atme aus und zähle bis 6, dann halte die Atempause und zähle bis 2.
Übe entspannt, genieße die Stille nach der Ausatmung und leg dich danach ein bisschen in Shavasana.
Viel Freude!